Stefan Huber absolvierte erneut die Fortbildung zum Gewaltschutztrainer für Kinder und Jugendliche, ebenso für Erwachsene und Berufsgruppen nach dem Kurskonzept „Wehr Dich, aber richtig!“ des Verbandes für Gewaltprävention und Selbstschutz in Kooperation mit dem Polizeipräsidium Karlsruhe. Knapp zehn Frauen und Männer aus verschiedenen Bundesländern trafen sich unter Corona Regeln zur Ausbildung die in Bruchsal stattfand.
Als Ausbilder führte Werner Dietrich, Erster Kriminalhauptkommissar beim Polizeipräsidium Einsatz, durch die Seminartage. Simone Vollweiler und Angelika Hannemann als langjährige Gewaltschutztrainerinnen unterstützten bei der Durchführung und gaben viele praktische Tipps und Hinweise.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer profitierten dabei nicht nur von dem großen Erfahrungsschatz der Referenten, sondern auch von den jeweiligen Kenntnissen der teilnehmenden Trainerinnen, Trainern und Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen aus sozialen Einrichtungen. Im Laufe des Seminares entwickelte sich eine tolle Eigendynamik, die die Gruppe noch weiter bestärkte ihr neu erworbenes Wissen nach dem Seminar weiter zu geben.
Auch Schulen und andere öffentliche Einrichtungen können die Arbeit der Gewaltschutztrainer wahrnehmen. Die Ausbildung erfolgte streng nach den Qualitätsstandards der Karlsruher Polizei, wodurch für die nötige Seriosität gesorgt ist. Teilnehmer müssen ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis einreichen und lange Erfahrung in der Arbeit mit Schutzbefohlenen aufweisen. Zum Beispiel durch ein Engagement in Vereinen, eine Lehrtätigkeit oder Arbeit in der Kindererziehung.
Im Vordergrund der Kurse steht nicht eine Form praktischer Selbstverteidigung, sondern vielmehr der mentale und verbale Umgang der Kinder mit einer solchen Situation. Woran werden Gefahrensituationen erkannt, wie verhalte ich mich und was kann ich in einem solchen Fall tun? Die Kinder sollen lernen, Nein zu sagen, laut und deutlich Stopp zu schreien und um Hilfe zu rufen, wenn sie sich unwohl fühlen.
Beim Gewaltschutztraining für Kinder und Jugendliche werden Hilfen und Methoden zur Selbstbehauptung aufgezeigt. Gesunde Selbstbehauptung basiert auf einem positiven Selbstbild, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein sowie der Fähigkeit, sein Gegenüber richtig einschätzen zu können. Wichtige Säulen in der Präventionsarbeit sind Empathie-Förderung, Verhaltensschulung und Persönlichkeitsbildung.
Die enge Kooperation mit der Polizei gewährleistet, dass ein realitätsnahes Bild über die Gefahren für potentielle Opfer, das Täterverhalten und die Kriminalitätslage aufgezeigt wird. In den Kursen werden Rechtskenntnisse vermittelt, Verhaltensmuster aufgezeigt und Handlungsstrategien erarbeitet. Dabei kommen verschiedene Techniken und Methoden wie Wahrnehmungsübungen, Rollenspiele und Training des Gesprächsverhaltens zur Anwendung. Ein gestärktes Selbstbewusstsein und ein gesundes Selbstvertrauen helfen, sich vor gewaltsamen Übergriffen erfolgreich zu schützen.
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